Die 2. Warnemünder Sandwelt hat begonnen. Es wird so langsam Sommer und damit beginnt die Zeit der Strandbesuche und des Sandburgenbauens. Was Einheimische und Urlauber, wohlgemerkt mit viel Mühe und Liebe zum Detail, in den Strandsand zaubern, hat aber mit der Kunst des Sandskulpturenbauens nur sehr wenig gemeinsam.
Am Pier 7 by Karls sind in diesem Jahr zum 2. Mal echte Profis am Werk und lassen dabei bis zu 5 Meter hohe Sandskulpturen aus ganz „normalem Sand“ entstehen. Aber warum gelingt ihnen, was dem Strandbaumeister immer wieder misslingt? Wird da doch nicht nur mit Wasser und Sand „gekocht“? Doch es wird. Allerdings haben die echten Baumeister unter der künstlerischen Leitung von Othmar Schiffer-Belz einen kleinen Vorteil – sie verwenden keinen Strandsand. Das Geheimnis liegt in der Art des Sandes. Dieser muss eine eckige Kornstruktur besitzen, damit er sich gut verdichten lässt. Diese Eigenschaft bringt der Strandsand nicht mit, denn seine Körner sind durch die Bewegung des Meerwassers rundgeschliffen. Ansonsten arbeiten auch die Künstler der 2. Wanremünder Sandwelt nur mit Sand, Wasser und sonst nichts.
Die Vorbereitungen haben längst begonnen
Die Vorbereitung zur 2. Warnemünder Sandwelt haben bereits früh begonnen. Nachdem der letzte Frost gegangen war, wurde der Sand verdichtet und in bis zu 5 Meter hohe Schalungen eingebracht. Vor Wind und Wetter durch ein Zelt geschützt wartet das so vorbereitete Rohmaterial nun auf die künstlerischen Hände der Gestalter. Verbaut werden dabei bis zu 400 Tonnen Sand. Auch in diesem Jahr hat es das Team von Karls Erlebnisdorf gemeinsam mit Othmar Schiffer-Belz wieder geschafft, ein Team erfahrener internationaler Künstler zusammenzubringen. Die meisten von ihnen sind Bildhauer, die sonst Skulpturen aus Stein, Holz oder Bronze gestalten. Manchmal arbeiten sie auch mit Eis. Aber dazu muss es Winter werden und Karls zu seiner nächsten Eiszeit rufen.
Das Motto lautet in diesem Jahr „Meeresgeschichten“
Die 1. Warnemünder Sandwelt stand im Jahr 2010 unter dem Motto „Sand und noch viel Meer“. Die Baumeister ließen sich damals unter anderem zu einem mächtigen Meeresgott und einer wünderschönen Meerjungfrau inspirieren. In diesem Jahr heißt das Thema für die 9 Künstler aus 6 verschiedenen Ländern „Meeresgeschichten“. Wir dürfen gespannt sein, welche Inspirationen dazu aus dem Sand entstehen. Bis Mitte Juni werden die einzelnen Künstler ihre Werke vollenden. Dabei dürft Ihr ihnen gerne über die Schultern schauen. Gelegenheit dazu gibt es täglich zwischen 9.00 und 19.00 Uhr direkt auf dem Freigelände vor Karls Pier 7. Der Eintritt ist natürlich frei. Wer ganz besonders neugierig ist, der kann auch vorab schon ein paar Dinge über den Künstler und sein geplantes Werk auf einer Schautafel vor dem „Sandberg“ finden.
Aktuell entsteht gerade der „Taucher der Antike“ von Malgorzata Korenskywicz und Boguslaw Zen aus Polen. Othmar Schiffer-Belz hat sich für eine ganz besondere Warnemünder Perönlichkeit entschieden. Sein Werk trägt in diesem Jahr den Titel „Min Herzing“ in Anlehung an die beliebte Warnemünder Fischersfrau.
In Karls Erlebnisdorf in Rövershagen ist bereits die erste von insgesamt 7 Sandskulpturen zu bewundern. Im letzten Jahr haben die Firguren aus Sand und Wasser ca. 100.00 Besucher angelockt und in Staunen versetzt. Dieses Jahr wird es wohl noch mehr Neugierige an die Warnemünder Kaikante ziehen. Also nutzt das schöne Wetter und verbindet einen Besuch der ab Mai zahlreich kommenden Kreuzfahrtschiffe mit einem Bummel zwischen den Sandkunstwerken.
Ich bin gespannt auf der Werke der Künstler zur 2. Warnemünder Sandwelt und freue mich auf Eure Meinung. Welche Figur gefällt Euch am besten? Hinterlasst mir einfach Euren Favoriten in den Kommentaren.